Wird eine Geschichte bekannt und ist darüber hinaus erfolgreich, dann führt das nicht selten dazu, dass Parodien entstehen. Der Vorteil an bekannten Medien ist, dass entsprechend lustige Varianten eher gefunden und konsumiert werden. Auch die Geschichte um Harry Potter diente als Vorlage für viele Parodien. Eine der Umfangreichsten, welche sich auf die Romane bezieht, ist die Barry-Trotter-Reihe von Michael Gerber. Der US-Amerikaner ist bekannt für seine lustigen Nachahmungen von bekannten Werken. Es gibt drei Teile der Roman-Parodie, welche in den Jahren 2002, 2003 und 2004 in den USA, Großbritannien sowie in Deutschland erschienen. Typisch für den Autor und seine satirischen Werke ist, dass sie keineswegs kindgerecht, sehr direkt und vulgär sind. Die Figuren aus den Jugendbüchern sind in seiner Variante bereits erwachsen. Barry Trotter als unverkennbare Hauptperson ist eine verdorbene und egoistische Person, die einfältig, sexbesessen, aber auch magisch begabt ist. Wegen seiner unflätigen Art gerät er nicht selten in Schwierigkeiten, aus denen er sich mit List befreit.
Eine weitere Parodie stammt von Arnd Böhm, in Form eines Comics. Sie trägt den Titel „Harald und das Zauberportal“. Eine sehr beliebte Form der Filmparodie ist die Neusynchronisation verschiedener Szenen. Viele Hits wurden auf diese Art lustig, aber nicht selten auch vulgär umgesetzt. Eine der bekanntesten Harry-Potter-Film-Parodien sind die auf dem Video-Portal YouTube veröffentlichten Episoden von Coldmirror. Sie tragen die Titel „Harry Potter und ein Stein“, „Harry Potter und der geheime Pornokeller“ sowie „Harry Potter und das Plastikportal“. Hierfür wurde Filmmaterial des ersten, zweiten und vierten Films genutzt.
Eine weitere filmische Parodie, die für Kinder ausgelegt ist, stammt vom Kinderkanal und wurde Ende 2003 erstmals ausgestrahlt. Das TV-Special „Berndi Broter und der Kasten der Katastrophen“ wurde zunächst als Fünfteiler und 2004 in einem Stück ausgestrahlt. Des Weiteren bedienen sich viele Fernsehserien der Geschichte um Harry Potter, um sie als Parodie-Elemente einzubauen.